Modemetropole Mailand
Karl Lagerfeld und seine Muse Anna Piaggi
Mailand ist mit dem Zug von Venedig in 2,5 Stunden zu erreichen.
Ich verbringe immer wieder gern einen Tag in der stimulierenden Atmosphäre der Modemetropole.
Für dieses Mal ist der Besuch einer Ausstellung geplant, auf die ich mich seit längerem gefreut habe: „Anna Piaggi: Illustrazioni di Karl Lagerfeld“(Anna Piaggi: Illustrationen von Karl Lagerfeld)
Der Name Karl Lagerfeld sagt ihnen mit Sicherheit etwas.
Doch vielleicht wissen Sie nicht, wer Anna Piaggi war?
Anna Piaggi (1931-2012), eine italienische Modjournalistin, arbeitete für Vanity Fair und später für die italienische Vogue. Ihre, dort in den 80er und 90er Jahren publizierten Doppelseiten „Doppie pagine“ erlangen Berühmtheit, verbinden Mode, Abbildung und Grafik auf legendäre Art und Weise.
Anna Piaggi und Karl Lagerfeld lernen sich in Paris 1973 kennen. Anna wird Karl´s Muse und Ikone und die beiden werden unzertrennlich. Lagerfeld ist inspiriert von Anna´s kontinuiertlichen stilistischen Verwandlungen. Er zeichnet sie unentwegt auf ihren zahlreichen gemeinsamen Reisen, in Hotels, ihren Domizilen in Frankreich und Montecarlo.
In dieser Ausstellung, organisiert von der Fondazione Sozzani, Vestaire Collective und Associazione Culturale Anna Piaggi, werden Karl Lagerfeld´s Zeichnungen von Anna Piaggi aus dem Zeitraum von 1973 bis 1984 und bisher Unveröffentlichte von 1990 bis 1996 gezeigt.
Ergänzend dazu ist eine Auswahl von Anna´s Kleidung ausgestellt, die über Vestaire Collective käuflich zu erwerben ist.
Die Rolle von Anna Piaggi in der Mode ist legendär! Sie mischt Stile, trägt Aktuelles kombiniert mit Vintage und nimmt damit bereits Ende der 60er Jahre den Gedanken der Nachhaltigkeit in der Mode vorweg.
Der Großteil der ausgestellten Zeichnungen, zeigt Anna Piaggi ´s Art sich im täglichen privaten Leben zu kleiden.
„Ihr Schauplatz ist das Alltägliche. Sie weiß den Moment zu drammatisieren. Der Instinkt ist ihre Erinnerung“ (Karl Lagerfeld)
Für alle Modeinteressierte wäre diese Ausstellung eigentlich ein „muss“. Doch leider ist der Ausstellungszeitraum nur kurz und sie endet heute.
Ich gebe Ihnen ein paar fotografische „Kostproben“, die sie hoffentlich neugierig machen.
Recherchieren sie doch ein wenig weiter…
Mit herzlichen Grüßen und bis bald
Susanne Sander